Funktionsprinzip
Die Spannungsoptik ermittelt Spannungen auf polarisationsoptischem Weg an Modellen oder Bauteilen aus durchsichtigen Kunststoffen. Das zu untersuchende und belastete Objekt wird zwischen gekreuzten Polarisationsfiltern aufgestellt. Als Folge erscheinen im durchfallenden Licht durch Doppelbrechung zwei Systeme von Linien. Die „Isochomaten“ (Linien gleicher Farbe) sind ein Maß für die Hauptspannungsdifferenz. Die schwarzen Linien nennt man „Isoklinen“. Sie hängen von der Richtung der Spannung ab.
Ein solches Isochromatenbild mit „linear polarisiertem Licht“ kann man auch ohne die oft störenden Isoklinen erhalten, wenn „zirkular polarisiertes Licht“ verwendet wird. Dazu wird im Strahlengang des Polariskops in geeigneter Weise zusätzlich je eine Viertelwellenlängenplatte vor und hinter dem Modell platziert.